ASUNOES Bénin

Für unsere deutschsprachigen Besucher

Le 18/10/2023

L’ASUNOES (Association Universelle d’Œuvres pour L’Épanouissement des Sourds) ist ein Verein, der die Rechte gehörloser Menschen fördert und vertritt. ASUNOES hat das CAEIS 1994 gegründet.
Das CAEIS (Centre d’Accueil, d’Éducation et d’Intégration des Sourds; Zentrum zur Aufnahme, Ausbildung und Integration gehörloser Menschen) ist ein integratives Gehörlosenzentrum in Porto-Novo, Benin.
Die Schule des Zentrums ist die einzige Schule für Gehörlose in Benin, die gehörlosen Kindern eine Bildung vom Kindergarten bis zur Oberstufe bietet.
Hier können gehörlose Schüler_innen also eine weiterführende Schule besuchen und den Abschluss der Mittleren Reife erlangen.
Dieses Schulangebot ist in ganz Westafrika eine Seltenheit.
Der Unterricht wird simultan auf Französisch und lautsprachbegleitenden Gebärden (amerikanische Gebärdensprache mit beninischem Kultureinfluss) gegeben. Schüler_innen wie Lehrer_innen, hörend wie gehörlos sprechen die Lautsprache und gebärden.
Das CAEIS umfasst:

  • Ein Internat für gehörlose und hörende Kinder (2013 ca. 64 Gehörlose und 10 Hörende). Die gehörlosen Kinder kommen aus ganz Benin, teils auch aus umliegenden Ländern.
  • Den Kindergarten/die Vorschule (zwei Gruppen).
  • Die EIS (die Grundschule, 1.- 6. Klasse). Am Ende erfolgt die Abschlussprüfung CEP.
  • Die CSEB (die Mittelstufe, 7.-10. Klasse). Am Ende erfolgt die Abschlussprüfung BEPC (mittlere Reife).
  • Das Lycée (die Oberstufe) musste auf Grund mangelnder Finanzen 2011 geschlossen werden. Von 2008 bis 2011 hatten drei gehörlose Schüler und zwei schwerhörige Schüler_innen das Baccalauréat (Abitur) bestanden.
  • Ausbildungsstätten: u.a. Friseur, Schneiderei, Gärtnerei, Hasenzucht, Schweißerei, Weberei. Gehörlose wie hörende Schüler_innen, die sich in der Schule schwertun, haben hier alternativ die Möglichkeit, Berufe zu erlernen.

Von einer reinen Gehörlosenschule zu einer integrativen Schule:
Die Schule, zunächst CAEFS (Centre d’Accueil, D’Éducation et de Formation des Sourds; Zentrum zur Aufnahme, Erziehung und Ausbildung gehörloser Menschen) genannt, und mit ihr der Verein ASUNOES wurde 1994 von Raymond Dodo SEKPON gegründet, nachdem sein erster Sohn durch eine Krankheit ertaubt war. Alles begann im kleinen Rahmen mit 10 bis 15 gehörlosen Schüler_innen. Sowohl das Internat als auch die Schule befanden sich in Raymonds Haus.
Auf einem von Freunden gestifteten Grundstück in Louho, einem damals nahezu unbewohnten Viertel Porto-Novos, wurde nach und nach die Schule errichtet.
Zwei Jahre nach der Gründung beschloss man die Schule auch für hörende Kinder zugänglich zu machen, um den gehörlosen Schülern_innen eine bessere Integration zu ermöglichen.
„Integration mal anders“ (so auch der Titel der deutschen Version des Dokumentarfilms über das integrative Gehörlosenzentrum): hörende Kinder werden in die Gehörlosenschule aufgenommen. Dieses Angebot wurde zunächst nur zögernd wahrgenommen. Doch mit den Jahren wuchs die Schule, gute Ergebnisse bei den Abschlüssen ließen das Vertrauen der Eltern in das Schulkonzept wachsen und seit einigen Jahren übersteigt die Zahl der hörenden Schüler_innen erstmalig die der gehörlosen. Besonders Geschwister gehörloser Kinder besuchen zahlreich mit diesen die Schule. Dies schafft die Basis einer guten Kommunikation und aktiven Teilhabe am Leben im Elternhaus, da noch eine Person in der Familie die Gebärdensprache beherrscht.
Aktuell (Schuljahr 2012/13) besuchen 202 gehörlose und 210 hörende Schüler_innen die Schule.
Da die Privatschule vom beninischen Staat nicht gefördert wird und die Eltern der gehörlosen Kinder zum Großteil kaum Schulgeld bezahlen können, ist das Zentrum stets auf nationale und internationale Spenden angewiesen.
Wie kommt es zu der deutschen Internetpräsenz?
2009-2013 entsendete die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH (ehemaliger DED) über das Programm weltwärts jeweils zwei Freiwillige für einen einjährigen Freiwilligendienst in das Gehörlosenzentrum CAEIS.
In diesem Rahmen haben wir, Carolin Hauser und Franziska Hörsch, ein Jahr in dem Gehörlosenzentrum gearbeitet. Carolin von 2009 bis 2010 und Franziska im darauffolgenden Zeitraum von 2010 bis 2011. Zu unseren Aufgaben zählte sowohl die Mithilfe im Deutschunterricht in der Mittel- und Oberstufe als auch die Unterstützung der Kindergärtnerinnen. Deutschunterricht gibt es an der Schule nun seit 2009, und das Fach hat sich besonders für gehörlose Schüler_innen vorteilhaft auf das Bestehen der Prüfung BEPC ausgewirkt.
Das integrative Schulkonzept sowie dessen Umsetzung haben wir als sehr positiv und innovativ empfunden.
Film „Integration mal anders“
Einen Dokumentarfilm, der im November 2011 von dem belgischen Fernsehsender Notélé über das Zentrum gedreht wurde, haben wir in Absprache mit Notélé auf 25 Minuten gekürzt und ins Deutsche sowie in Deutsche Gebärdensprache übersetzt. Mit dem Film möchten wir zu Diskussion und Austausch anregen. Eine DVD in guter Video- und Audioqualität können wir Ihnen bei Interesse zukommen lassen. Sprechen Sie uns gerne an:
franziska.hoersch@posteo.de
hausercarolin@gmail.com
Hier können Sie den Film „Integration mal anders“ sehen.

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